Freitag, 30. September 2011

20.Tag. Montag 22.8.2011

Labenne-Océan - Capbreton/Hossegor - Mimizan-Plage

Die schlechte Nachricht am Morgen: Die Tauchpumpe funktioniert nicht mehr, kein Wasser plätschert aus unserem Wasserkran. Naja - trotzdem wollen wir erst einmal ans Meer! Er bleibt mit den Hunden in Labenne-Océan oben in einem Strandcafé auf einen Café crême, ich spaziere runter ans Meer, ich will schwimmen gehen! Aber die Wellen sind zu hoch und die Strömung zu kräftig - hier sind nur Surfer im Wasser. Ich stelle mich in die auslaufende Brandung am Strand und genieße auch dies, bis mich eine größere Welle plötzlich umreißt und auch meine trockenen Kleider weiter oben am Strand überschwemmt. Egal! Die werden ganz schnell wieder trocknen bei diesen Temperaturen, wieder 30°C oder mehr! Dann hole ich meine Kamera und mache noch 1001 Wellenfotos, ich bin immer wieder hingerissen von der Dynamik (die man im Foto natürlich nicht einfangen kann, aber ich versuche es) und den Farben des Meeres. Die Faszination wird mich nie loslassen!


Dann machen wir uns auf Tauchpumpensuche, in Baumärkten haben wir keinen Erfolg, aber im nächsten Hafen, Capbreton/Hossegor findet er ein passendes Modell im Yachtzubehör. In der Zwischenzeit gehen die Hunde und ich im Jardin du Port spaziern, klein aber genau richtig für uns! Er repariert die Tauchpumpe, super, alles funktioniert wieder und wir fahren weiter.


DDie Reise führt uns hier durch 'La forêt au coeur des landes', das sind deprimierend dünne Pinien in Monokultur - kilometerweit nichts anderes. Angebaut für die Papierindustrie, wie wir in Mimizan sehen: "Gascogne Papier", eine stinkende Fabrik.


Aber in Mimizan Plage haben wir dies schnell vergessen! Hier dürfen Hunde an den Strand, wenn auch angeleint. Die Brandung ist nicht ganz so hoch, ich gehe schwimmen, unbeschreiblich schön! Die Hunde dürfen auch laufen, Leon kann es nicht fassen, dieser Blick zurück: 'Darf ich wirklich?' und dann rasen sie los, Runde um Runde über den Strand.


Später folgt Leon mir ins Wasser, die erste größere Welle überrascht ihn schon sehr, noch eine Runde über den Strand und dann kommt er wieder hinter mir her.


Ich tauche durch die Brandung. So, und nur so soll das Meer sein - wild, nicht zu wild, blaugrüntürkis mit weißen Schaumkronen, warm und einfach nur wunderbar!


Wir übernachten heute auf einem offiziellen Stellplatz 'Aire Luna Park' in Mimizan Plage, dafür werden morgens 6€ kassiert.

Donnerstag, 29. September 2011

19.Tag. Sonntag 21.8.2011

Lasseubetat - Oloron-Sainte-Marie - Mauléon-Licharre - Col d'Osquich - Saint-Jean-Pied-de-Port - Bayonne - Labenne-Océan

Nach einem kleinen Frühstück verlassen wir unser Pyrenäen-Panorama und fahren weiter Richtung Westen. In Oloron-Sainte-Marie machen wir eine Zwischenhalt und spazieren durch die Stadt. Sie wirkt inzwischen ein bisschen heruntergekommen, war aber sicher ehemals prächtig - so wie viele Städte, die wir unterwegs gesehen haben. In einer Charcuterie kaufen wir ein gegrilltes Huhn - es hat nichts davon, was man bei uns unter gegrilltem Huhn verkauft bekommt! Es duftet und schmeckt einfach wunderbar!


Die Mittagspause verbringen wir in einer schattigen Kurve in den Bergen, um uns herum die Geräusche des Landes, Kuhglocken, Fliegen, das Plätschern einer kleinen Quelle. Es ist wieder sehr heiß, die Bergstraßen steil, meist kommen wir nur im 2. Gang weiter. Die Hunde tun mir Leid, wir suchen einen Fluss oder See. Der Fluss La Nive, den ich nach der Karte als Übernachtungsplatz vorgesehen hatte, ist von der Straße schwer zu erreichen, das Ufer zu steil und zu bewachsen. Bei Saint-Martin-d'Arossa gibt es eine flachere Stelle, hier baden auch die Einheimischen. Wir kühlen uns die Beine im Wasser, aber dann trete ich am Ufer in eine Biene. Hier gibt es wenigstens noch Bienen - allerdings jetzt eine weniger und mein Zeh brennt ganz schön!


Auch im weiteren Verlauf der Nive finden wir keinen Standplatz für die Nacht und so fahren wir einfach weiter Richtung Atlantik, so weit ist es jetzt auch nicht mehr dorthin!

Wir wussten nicht, dass ein Teil des Baskenlandes hier in Südrankreich liegt und sind sowohl von der Landschaft (so stelle ich mir das Auenland aus dem "Herrn der Ringe" vor), als auch von den Ortsnamen total entzückt (Itxassou, Ustaritz...) Er meint, es klingt wie eine Mischung aus Altgriechisch und Blindtext. Außerdem kaufen wir hier in einem Laden mit 'Produits de la région' die leckersten Sachen überhaupt: baskischen Käse, Ziegenkäse und Tournedos de Canard.


Am Ende des Tages landen wir schließlich in Labenne Océan, viel touristischer Rummel hier, aber der Atlantik ist ein Traum! Heute übernachten wir auf einem Aire de Picnic unter Korkeichen am Ortseingang. Eigentlich nicht erlaubt, aber es kümmert keinen.

18.Tag. Samstag 20.8.2011

Boulogne - Castelnau-Magnoac - Trie-sur-Baïse -Tarbes - Pau - Lasseube -Lasseubetat

Wir wollen weiter, aber langsam, es ist sehr heiß. Ich wasche eine Waschmaschine voll am Supermarché in Boulogne, dort gibt es auch gleich einen Wäschetrockner. Wir packen das Vorzelt ein, duschen noch einmal, verabschieden uns von Fabienne und los geht es.


In Pau machen wir Halt für einen Hundespaziergeng an einer Brücke über den Fluss Gave de Pau. Das ist ein Glückstreffer, wir können uns alle zumindest die Füße abkühlen im Fluss und auch Freilauf für die Hunde ist gut möglich, weil der Park entlang des Flusses umzäunt ist.


Wir fahren weiter, links der Straße etwas im Dunst gelegen tauchen die hohen Pyrenäengipfel auf, ein unglaublich schöner Anblick! Dann halten wir uns wieder an kleinere Straßen durch die Berge, die sind zwar nicht ganz so hoch, um die 400 Meter, aber die Straßen sind trotzdem sehr steil und kurvig. Auf einer Anhöhe zwischen Lasseube und Lasseubetat mit Pyrenäen-Panoramablick bleiben wir für die Nacht. Vorsichtshalber fragen wir, ob wir dort stehen bleiben können - natürlich, ist die Antwort, wir haben so selten Besuch hier! Also werden auf einer Wiese Tisch und Stühle aufgebaut, wir trinken den Rest des angebrochenen Côte du Rhone, dazu Baguette, Käse und luftgetrocknete Salami - der Abendessen-Klassiker!


Später dann, wir können es kaum glauben: Stille, ein paar Glocken in der Ferne, unbekannte Tierstimmen und über uns ein weiter Himmel voller Sterne. Wann habe ich zuletzt die Milchstraße so gesehen?


Wir schlafen mit offenen Türen hinten, aber es fängt dann an zu stürmen und etwas zu regnen, deshalb schlafen wir dann doch nicht sooo gut.

Mittwoch, 28. September 2011

17.Tag. Freitag 19.8.2011

Boulogne-sur-Gesse, Camping municipal

Heute entwischt Leon zwei mal vom Campingplatz und hört überhaupt nicht auf mich... Der Ruf der Freiheit ist stärker. Beim zweiten Mal sehe ich, wie er die Landstraße, weit entfernt, überquert und dabei fast überfahren wird. Das Auto bremst gerade noch ab. Jetzt wird er auch auf dem Campingplatz an die Leine gelegt. Mittags mache ich einen Leinenspaziergang nach Boulogne und schaue mir dort den Friedhof an. Meine Stimmung passt heute dazu...


Abends scheint die Sonne wieder und wir machen eine große Runde über die Felder und Wiesen, wo hübsche Kühe mit blonden Locken weiden. Farah ist eine gute Schülerin, sie hat gelernt: Ein Häschen am Wegesrand und weg ist sie, verschwunden im Maisfeld. Auch sie kommt eine ganze Weile nicht zurück, später trabt sie dann hechelnd über die Straße auf uns zu. Leon schnuppert interessiert an ihrem Maul, hatte sie Jagdglück? Ich glaube nicht, aber ab jetzt habe ich zwei Hunde an der Leine!

16.Tag. Donnerstag 18.8.2011

Boulogne-sur-Gesse, Camping municipal

Wir fühlen uns hier schon fast ein bisschen zuhause, er arbeitet, ich unternehme Spaziergänge in die Umgebung - und auch Leon ist jetzt angekommen, er entwischt uns durch ein Loch im Zaun, welches wir vorher nicht bemerkt haben - macht seine eigene Tour und ist erst einmal verschwunden. Aber diesmal endet es nicht so dramatisch wie sein letzter Ausflug.


Abends entlädt sich die schwüle Hitze in einem schweren Gewitter, es regnet nicht, es schüttet!

15.Tag. Mittwoch 17.8.2011

Boulogne-sur-Gesse, Camping municipal

Der Tag beginnt schrecklich - gleich morgens, beim ersten Spaziergang, klemme ich Farahs Schwanzspitze in der Autotür ein. Sie jault auf, klemmt den Schwanz ein, und er bemerkt, dass sie blutet. Ich habe seinem Liebling wehgetan! Sie tut mir total Leid und wir alle sind ziemlich bedrückt und fertig, naja, außer Leon vielleicht. Ich telefoniere mit unserer Tierärztin in Deutschland, die mich beruhigt und Tipps zur Behandlung gibt, aber wir wollen es genau wissen und so fahre ich mittags mit Fabienne und Farah in die nahe Tierklinik. Farahs Schwanzspitze wird rasiert, eingehend untersucht und desinfiziert, aber auch die Tierärzin in der Klinik glaubt, dies sei 'pas une grande chose'. Weiter desinfizieren und in den nächsten Tagen beobachten und beten vielleicht, kann ja nicht schaden. (Das hat sie nicht gesagt...aber ich möchte doch meine hübsche Maria posten!)

14.Tag. Dienstag 16.8.2011

Boulogne-sur-Gesse, Camping municipal

Morgens fahren wir kurzerhand zurück zu 'unserem' Campingplatz an der Avenue du Lac in Boulogne. Hier wissen wir, dass es alles gibt, was er zum Arbeiten braucht und nach dem überstandenen Fest ist es auch wieder beschaulich ruhig. Dazu finde ich Fotomotive ganz in der Nähe: Das Schwimmbad von Boulogne liegt auch gleich am Ufer des Sees.